Freitag, 4. November 2011

Migräne



Seine Gattin hat Migräne. Das sieht Blechschmitt sofort, als sie an den Frühstückstisch kommt. Die Arme guckt, als wären ihr die Augen im Kopf verrutscht. Zudem versucht sie, mit spitzen Fingern die Hirnschale zu durchbrechen, um einen Gegenschmerz zu erzeugen. Ihre Sprache ist verwaschen. Blechschmitt ist heilfroh, dass er keine Migräne hat.

Braver Ehemann

Er ist ein braver Ehemann und holt, weil seine Gattin heute Morgen die letzte Pille des sündhaft teuren Migränemittels aufgebraucht hat, Nachschub aus der Apotheke.
Es sind sowieso nur zwei Pillen in einer Packung – zu den riesigen Nebenwirkungen fressen Sie die Packungsbeilage und erschlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Die attraktive, aber ein wenig einfach gestrickte Apothekenhelferin fragt, ob das Mittel für Blechschmitt sei.
„Nein, für meine Frau.“
„Und Ihre Frau weiß, wie sie das Mittel nehmen muss? Es ist nämlich nicht so ganz ohne.“ Sie rattert herunter: „Kribbeln, Schwindel, Schläfrigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Unwohlsein, Müdigkeit, Hitzegefühl, Sehstörungen, verlangsamter Herzschlag, Herzrasen, Herzklopfen, Schweregefühl, Schmerzen, Druckgefühl, Engegefühl, Blutdruckanstieg, allergischer Schock, Krämpfe der Herzgefäße, Angina pectoris, Dickdarmentzündung durch Minderdurchblutung, Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Wassereinlagerungen in das Gewebe im Gesicht, Durchblutungsstörungen der Arme und Beine, Herzinfarkt.“


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Foto: pixabay

1 Kommentar:

  1. ich habe auch ständig Kopf- und Nackenschmerzen und machman richtig migräne. Das kommt bei mir von schlechter Ergonomie am Arbeitsplatz. Nach 2 Stunden arbeiten tut mir alles weh.

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