Sonntag, 6. November 2011

Der Herrgott sprach zum Faden



Eigentlich sollte Blechschmitt kochen. Aber seine Söhne sind ihm wieder zuvor gekommen. Das ist Blechschmitt ganz recht so, denn seine Gerichte schmecken sowieso niemandem außer ihm. Und die Söhne lieben das Kochen.
Seine Gattin reibt ihm das auch gleich unter die Nase: „Das Kochen wäre eigentlich heute deine Aufgabe gewesen. Aber du hast dich wieder mal davor gedrückt.“
„Gar net“, lügt Blechschmitt, „ich hätte schon gerne mögen, nur dürften habe ich nicht gesollt.“
Distel (10) erzählt beim Essen begeistert, dass er die Salatsoße gemacht hat. Da entdeckt Blechschmitt den schwarzen Faden im Salat. Er nimmt ihn mit der Gabel auf und hält sie hoch: „Und wer hat diese Zutat dran getan?“


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Foto: pixabay

2 Kommentare:

  1. Sehr schön!
    Wie kommt es eigentlich, dass mich der Blechschmitt samt Sippe so permanent an den Kluftinger erinnert?

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  2. Danke, lieber Wolfgang.
    ich weiß a net. Aber irgendwie sind die Satiriker doch alle ausgekochte Schlitzohren. Vielleicht deshalb.
    Liebe Grüße
    Jeremias

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