Mittwoch, 26. Oktober 2011

Kickeriki


Bücher sind eine Folter. Und die schlimmste Folter sind Fritzmanns Bücher. Er hat mit seinen 13 Monaten instinktiv erkannt, dass sein Vater ein Büchernarr ist – also schleppt er sein Lieblingsbuch an und will, dass der Papa ihm daraus vorliest. Fritzmanns Lieblingsbuch ist ein sehr altes; eine Freundin von Blechschmitts Frau hatte es bereits in den Papierkorb geworfen, ehe sie auf die Idee kam, ihnen das Buch zu schenken. Blechschmitt weiß jetzt, warum es schon im Papierkorb lag; und er sollte mit seinem Weib ein ernstes Wort über ihre Freundin wechseln. Das Buch ist interaktiv, wie es heute so schön heißt: Es zeigt ein Bild, und der Papa muss was tun. Das Buch zeigt etwa einen Hund und fragt scheinheilig: „Wie macht der Hund?“ Natürlich könnte Blechschmitt sich jetzt dumm stellen und antworten: „Einen Haufen“. Aber erstens lautet die Frage „wie“, nicht „was“. Und zweitens wartet Blechschmitts Weib nur darauf, dass er schon wieder bestätige, wie hirnweich alle Männer sind. 


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Foto: pixabay

2 Kommentare:

  1. Das ist aber erst der Anfang. Mein Sohn hat sich jeden Abend das Buch "Murmeltier, komm, kuscheln wir!" zehnmal (mindestens) vorlesen lassen und das ein knappes Jahr lang. Es ist wohl für alle Zeiten mein häufigst gelesenes Buch.
    Also: das Schlimmste kommt erst noch.

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  2. Ja, lieber Frederik, so kann es gehen. Aber Fritzmann liest jetzt selbst. Und das ganz ohne Lautmalerei. Das macht Mut ;-)))

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